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Der erste Eindruck zählt - "DUG Purist" im persönlichen Review

munichwatchcircle

DUG Purist blaues Ziffernblatt
Bilder zur Verfügung gestellt von MWC Fotograf Watchaddictandy


Hallo ihr Lieben,


heute möchte ich euch von meinen Erfahrungen mit einer neuen Uhrenmarke erzählen. Ich habe nämlich die "Purist" von der Brand "Deutsche Uhrenmanufaktur Glashütte" (DUG) getestet. Das haben mir unsere Kollegen aus Berlin empfohlen und ich war sofort Feuer und Flamme für die DUG Purist. Also habe ich mir die Uhren mal genauer angesehen. Bitte bedenkt hier, dass ich kein Technik-Nerd oder Journalist bin, sondern einfach nur der Uhren-Verrückte aus der Nachbarschaft, der seine persönliche Meinung wiedergibt, nach der Keiner fragt ;)


Damit ihr wisst was Euch hier erwartet, findet ihr hier die Gliederung meines Beitrages:


  • Kurzer Überblick zur Marke DUG

  • Welche Variante der DUG Purist

  • Was gefällt mir besonders gut

  • Was gefällt mir nicht so gut

  • Mein Fazit

  • Technische Übersicht



Kurzer Überblick zur Marke DUG



Ich habe in letzter Zeit beruflich so viel um die Ohren, dass ich nicht immer alle News zu Uhren verfolge. Deshalb hat es mich überrascht, als meine Freunde aus dem Berlin Watch Circle erzählt haben, dass jemand aus unserem Umfeld versucht, in Glashütte eine weitere Uhrenmarke zu etablieren. Das hat in der Vergangenheit nicht immer für jeden funktioniert. Die Deutsche Uhrenmanufaktur Glashütte, kurz DUG, wurde von Toni Brodführer gegründet, der eigentlich was ganz anderes macht und bisher nur so als Hobby Uhren getragen hat. Schon nach einem kurzen, aber freundlichen Gespräch mit Toni war für mich klar, dass wir im Süden seine Uhren, die direkt in Glashütte hergestellt werden, unbedingt testen müssen.

Wenn man sich ein bisschen schlau macht, merkt man schnell, dass die junge Story von DUG ziemlich einzigartig ist. Die Besonderheit ist, dass die DUG-Uhren aus dem Zentrum der deutschen Uhrenindustrie in Glashütte kommen. Für einen Neueinsteiger ohne Kontakte ist es extrem schwierig, sich da einfach so niederzulassen. Dafür sorgt auch die Glashütte-Verordnung, die schon seit einiger Zeit gilt. Sie definiert, wann eine Uhr als "Made in Glashütte" gilt. Vor allem ist es wichtig, dass mehr als 50 % der Wertschöpfung einer Uhr direkt aus Glashütte stammen. Toni erreicht die Wertschöpfungsziele, indem die Teile aus den Bausätzen von Sellita in Glashütte einzeln von Hand fertiggestellt, montiert, reguliert und die fertigen Uhren einzeln getestet werden. Seine Werke kann man so nicht von der Stange bestellen. Der Rotor ist ebenfalls eine Eigenentwicklung und zeigt mit seinen verschiedenen Oberflächen, was die eigene Feinmechanik der DUG in der Lage ist zu leisten.


DUG Purist blaues Ziffernblatt


Warum dieses Modell



Die Purist Typ 2 gibt's gerade in drei Farben: weiß, schwarz und blau. Jede Farbe hat ihren ganz eigenen Charme und als erste Uhr ist Schwarz natürlich am ehesten zu empfehlen. Ich persönlich finde das blaue Blatt mit dem Farbverlauf am besten, da es das aufregendste Design vorweist. Für mich ist die Purist eine Alltagsuhr, und da ich stets ein Datum bevorzuge, würde ich mich für dieses auf 6 Uhr entscheiden.




Was gefällt mir besonders gut



Ihr habt sicher schon gemerkt, dass es gar nicht so einfach ist, etwas Kritisches an der Purist zu finden. Daher gehen wir jetzt einmal auf die Sachen ein, die mir sehr gut gefallen.



Toni hat sich echt viele Gedanken dazu gemacht, was eine gute Uhr braucht. Schon auf dem Papier sieht man, dass die "Neue" aus Glashütte einfach Traumproportionen hat und super auf dem Handgelenk liegt. Die Maße sind einfach perfekt: 40 mm Durchmesser, ein kurzer Lug2Lug und schön flach. Im Tragetest überzeugt der Handschmeichler mit extremen Komfort und man vergisst stellenweise, dass man eine Uhr trägt.


Die Verarbeitung von Gehäuse und Ziffernblatt ist echt beeindruckend.

Die Uhr fühlt sich nicht wie eine 1000-Euro-Uhr an, sondern ist richtig hochwertig. Selbst unter dem Makro macht die Oberfläche des Ziffernblattes und der aufgesetzten Indizes einen extrem guten Eindruck. Meine Frau ist nicht so die Uhren-Expertin, aber dank mir hat sie sich inzwischen ein bisschen was angeeignet. Als ich ihr die Uhr gegeben habe, meinte sie: "Oh, die ist ja wirklich schön. Was kostet die denn?" - "3500 €?" Sogar ein befreundeter Uhrenhändler, der viel mit großen Marken wie Rolex und Patek zu tun hat, war von der Qualität und dem attraktiven Preis beeindruckt.


DUG Purist blaues Ziffernblatt





Dreht man die Uhr einmal um, sieht man den Glasboden. Dadurch kann man sich das schick veredelte Uhrwerk ansehen. DUG verbaut hier ein solides Schweizer Werk von Selita. Damit hatte ich absolut keine Probleme. Werke von ETA und Selita sind zuverlässig und einfach von jedem Uhrmacher warten- oder reparierbar.





Was gefällt mir nicht so gut



Wenn man eine Uhr nur für ein paar Tage hat, kann man eigentlich nur erste Eindrücke sammeln und die sind in diesem Fall echt gut. Beim Armband sieht das für mich subjektiv anders aus. Ich persönlich bin ein totaler Fan von Armbändern und habe selbst eine Menge aus allen möglichen Preisklassen und Band-Typen. Das Armband passt optisch eigentlich auch ganz gut zur Uhr. Was mich stört, ist, dass es relativ steif ist. Ein sehr gutes Strap muss nicht eingetragen werden und ist ab dem ersten Moment super bequem. Zum anderen würde es mir besser gefallen, wenn sich das Band stark verjüngen würde auf 16 mm und eine sehr gut verarbeitete Dornschließe aufweisen würde – die verbaute ist sehr einfach gehalten.

Klar, jetzt ist das Jammern auf sehr hohem Niveau. Aufgrund der 20 mm Bandanstoßbreite hat man auch eine riesige Auswahl an Alternativen und dank des Schnellwechselsystems sind die auch sehr schnell gewechselt. Ich habe ein, zwei Optionen getestet und muss sagen, die DUG ist eine echte Strap-Queen.



Mein Fazit



In letzter Zeit gibt es viele neue Uhrenmarken und Mikrobrands, die interessante Zeitmesser auf den Markt bringen. Es gibt auch viele etablierte Marken, die Uhren im Bereich um die 1000 € anbieten. Vor kurzer Zeit habe ich den meisten Freunden und Bekannten, die nach ihrer ersten "ordentlichen" Uhr gesucht haben, eine Seiko oder Tudor geraten. Wenn das Budget passt, kann ich die DUG uneingeschränkt für den perfekten Einstieg in die Uhrenwelt empfehlen. Das schwarze Blatt ist dann wahrscheinlich noch vielseitiger, da man noch mit verschiedenen Bändern spielen kann.

Ich persönlich bin sehr gespannt auf das kommende Stahlband und weitere Modelle von DUG und bin mir sicher, dass das eine oder andere Modell von Toni auch in unserer Community landen wird.



Technische Übersicht



  • Die Uhr ist in Glashütte, Deutschland, hergestellt worden.

  • Sie hat ein Edelstahlgehäuse (40 mm) mit Saphirglasboden, ein Automatikwerk auf Basis des Sellita SW 400, das rhodiniert und in Glashütte dekoriert wurde.

  • Die Gangreserve liegt bei 40 Stunden.

  • Sie ist wasserdicht bis 100 Meter (10 ATM).

  • Der Durchmesser beträgt 40 mm, die Höhe 10,95 mm. 47,5 mm

  • Das Zifferblatt hat eine strukturierte Optik

  • Die Indizes und Ziffern sind aufgesetzt und von Hand aufgebracht

  • Die Farben sind Onyxschwarz, Königsblau oder Kristallweiß

  • Die Leuchtmasse Swiss Super-LumiNova BGW9 hat eine weiße Tagesfarbe und einen bläulichen Nachleuchteffekt

  • Das Echtlederarmband aus Büffelleder hat ein Schnellwechselsystem und einen Bandanstoß von 20 mm

  • Eine optionale Datumsanzeige ist auf der 6-Uhr-Position möglich

  • Die Datumsscheibe ist in der Ziffernblattfarbe gefärbt


Fotograf: Watchaddictandy

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